Dr. Barbara Bartels-Leipold
Seit 2019 lebt die ehemalige Delmenhorster Stadträtin in Spanien. Sie will nicht nur Missstände aufzeigen, sondern helfen, Lösungen zu finden und umzusetzen.
Gebürtig stammt Dr. Barbara Bartels-Leipold aus Hannover, hat aber viele Jahre in Delmenhorst gelebt, einer Stadt mit rund 80.000 Einwohnern in Norddeutschland, nahe Bremen. Sie arbeitete als Professorin für öffentliches Recht und Europarecht an der Hochschule Osnabrück in Deutschland. Außerdem leitete sie an der Hochschule den Studiengang öffentliche Verwaltung, in dem junge Beamte für das Land Niedersachsen und dessen Gemeinden und Landkreise ausgebildet werden. Die studierte Juristin ist seit 1. November 2021 Botschafterin des europäischen Klimapaktes in Spanien.
Langjährige Erfahrung kommunal bis international
Als hauptberufliche Stadträtin in Delmenhorst war Bartels-Leipold als politische Beamtin zuständig für Soziales, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Sport sowie Immobilien, Personal, Organisation und Finanzen. Davor hatte sie einige Jahre für die Verwaltung der deutschen Streitkräfte gearbeitet. Sie war im ISAF Einsatz in Afghanistan, hat im Verteidigungsministerium gearbeitet und auch im Bereich internationale Vereinbarungen, insbesondere für gemeinsame Ausbildungsvorhaben in den Streitkräften.
Zu dieser Zeit schrieb sie auch ihre Doktorarbeit über die seinerzeit diskutierte Idee eines internationalen Gerichtshofs für Piraterie. „Glücklicherweise ist dies heute kein so drängendes Thema mehr, im Gegensatz zur Lage der Frauen in Afghanistan, die mich sehr betroffen macht“, so die Juristin.
Vertraut mit dem Thema
Studiert hat die engagierte Professorin Rechtswissenschaften, Schwerpunkt Umweltrecht mit europäischen und internationalen Bezügen. Ihre Examensarbeit hat sie zur Umsetzung der europäischen Vorschriften zur Abfallverbringung (Mülltourismus) im deutschen Recht geschrieben. „Die Themen Umwelt, Europa und Internationales haben mich meinen gesamten beruflichen Weg über begleitet.“
Seit Sommer 2019 lebe sie mit Mann und Tochter in Beniarbeig in der Nähe von Denia.
Warum EU-Klimapakt-Botschafterin
Warum habe ich mich als Botschafterin des EU-Klimapaktes beworben? Weil ich jeden Tag Bilder wie diese sehen muss. Was auf den ersten Blick an idyllischen Nebel erinnert, ist nichts anderes als beißender Rauch.
Die Bauern verbrennen auf ihren Feldern offen den Grünschnitt sowie heruntergefallene Früchte der Orangenbäume. Viele meinen, diese Rauchwolken seien nur Wasserdampf. Aber das stimmt nicht. Durch die zu niedrige Verbrennungstemperatur entstehen neben Kohlendioxid und Wasserdampf auch giftige Gase und Feinstaub. Und das ist nicht nur unangenehm für die Nase, sondern hochgiftig für die Gesundheit.
Mein Ansatz als EU-Klimapakt-Botschafterin …
… greift den Gedanken des Aktionsplanes für eine Kreislaufwirtschaft auf: Der landwirtschaftliche Produktionsprozess muss mit allen anfallenden Stoffen erfasst und gesteuert werden: ob Lebensmittel, Pflanzenreste, Sekundärrohstoffe oder Abfall. Nur so kann es gelingen, die rechtlichen Lücken zu schließen und alle Wertschöpfungspotentiale zum Nutzen von Mensch, Klima und Umwelt zu realisieren. Der Markt allein wird dies nicht immer richten können, wie gerade das Beispiel Zumosoil zeigt.
Smog, kein Nebel
Kohlendioxid und Feinstaub
Biomasse nutzen statt verbrennen
Lassen Sie uns gemeinsam die Probleme lösen!
Sie wollen mehr zu diesem Thema wissen? Wissen, was Sie persönlich tun können? Sie können etwas zu diesem Thema beitragen? Lösungen anbieten? Schreiben Sie mir, ich freue mich über Ihre Nachricht!