V. Treffen der spanischen botschafter des

EU Klimapaktes in LLeida

Am 19. und 20. April trafen sich die spanischen Botschafter des EU-Klimapakts an der Universität Lleida zu ihrem fünften Gipfeltreffen, um mit Experten über den Klimawandel im Kontext des Primärsektors und der Lebensmittelindustrie zu diskutieren. Organisiert worden war die Veranstaltung durch die EU Klimpaktbotschafter und Professoren an der Universität Lleida Luisa F. Cabeza und Marc Escribà Gelonch.

Tag 1: Erfolgsbeispiele von nachhaltiger Produktion und Kreislaufwirtschaft

Der Nachmittag des ersten Tages im Parc Agrobiotech Lleida  stand ganz im Zeichen ausgewählter Erfolgsbeispiele von nachhaltiger Produktion und Kreislaufwirtschaft in der landwirtschaftlichen Produktion und der Lebensmittelindustrie. Meine persönlichen Highlights:

Francisco Fonseca Salcedo (Agricultural Knowledge & Innovation Services – AKIS International) stellte in seinem Beitrag die Möglichkeit vor, durch neuartige Bewässerungstechnologien im Anbau von Äpfeln 10 Prozent des bisher benötigten Wassers einzusparen, ohne an Qualität oder Quantität der Ernte Einbußen zu erleiden.

 

Josep Espín Zaragoza stellte mit der in Deutschland beheimateten Firma Werner & Mertz und ihrer bekanntesten Marke „Frosch“ einen Pionier der Kreislaufwirtschaft vor, der auf eine dreißigjährige Geschichte in der Entwicklung nachhaltiger Produkte und Produktion zurückblicken kann. Unter dem Motto „Reinigen ohne zu Verschmutzen“ produziert das Unternehmen völlig autark ohne den Einsatz von fossilen Energieträgern oder Rohstoffen. Bereits seit 1986 setzt die Marke Frosch auf Tenside aus pflanzlichen Rohstoffen. Für die notwendige Energie sorgen Windkraft, Photovoltaik und Geothermie. Durch die Firmeneigene Wasserauf- bereitung wird das Wasser sauberer in den Main eingeleitet, als es ihm vor der Produktion entnommen wurde.

Carles Grau stellte die Bemühungen der NUFI Group zur Verringerung der Emissionen aus der Lebensmittelindustrie vor.  Der Energiebedarf der Produktion wird bereits teilweise durch Photovoltaik und Verwertung von Bioabfall aus der Produktion gedeckt, zum Einen durch die Verbrennung getrockneter Fruchtkerne, aber auch durch die Produktion von Strom und Wärme aus Biogas, das bei der Vergärung von Fruchtresten entsteht. Weitere Anlagen sind bereits in der Projektierung.

Tag 2: Der Klimawandel im Kontext des Primärsektors und der Lebensmittelindustrie

Der zweite Tag begann mit einer Begrüßung durch hochrangige Vertreter der Politik und der Universität Lleida (v. l. n. r. ):  Joan Talarn Gilabert (Diputation de Lleida), Narciso Pastor Sáenz (Vizerektor der Universität Lleida), Miguel Pueyo París (Bürgermeister von Lleida), Carmel Módol Bresoli (Generalitat Catalunya). Durch die Begrüßung führte die Klimapaktbotschafterin und Professorin der Universität Lleida Luisa F. Cabeza.

Im ersten Expertengespräch diskutierten unter Moderation durch die Botschafterin des EU Klimapktes Carmen Marques Ruíz (Mitte unten) die Experten Vera Estefanía (Ministerio para la Trasición Ecológica y el Reto Demográfico, via Streaming), Victor Falguera (AKIS International, links)  und Botschafter des Europäischen Klimapaktes Josep Espín Zaragoza (rechts)  über den Klimawandel als eine globale Herausforderung mit lokalen Auswirkungen. Josep Espin referierte über die Rolle der Botschafter des europäischen Klimapaktes, Vera Estefania über Schlussfolgerungen in Klimagipfels in Sahm El-Sheik (COP 27) und Victor Falguera über Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft im Agrarsektor und seiner Abfälle.

Nach einer kurzen Pause berichtete Eva García Balaguer (Observatorio Pirenais de Cambio Climatico de la Comunidad de Trabajo de los Pireneos) über den Klimawandel in den Bergregionen und stellte eine grenzüberschreitende Strategie zum Klimawandel in den Pyrenäen vor. Joan Cales Massot (L’associació agrària de Joves Agricultors i Ramaders de Catalunya – JARC) und Pere Roqué (Asocianción Agraria de Jóvenes Agricultores – ASAJA) berichteten aus der Sicht betroffener Landwirte über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Primärsektor (ohne Bilder).

Den Abschluss des öffentliches Teils  des V. Botschaftertrefens bildete ein Runder Tisch moderiert durch den Botschafter des EU Klimapaktes und Professor an der Universität Lleida Marc Escrià Gelonch (Mitte). Es diskutierten die Experten  Carmel Mòdol Bresolí (Generaltitat Catalunya), Josep Cabré (UP), Ramon Vila (EU Klimapaktbotschafter) und Teresa Farré (Lebensmittelbank) über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Agrar- und Ernährungswirtschaft und die Möglichkeiten zu seiner Eindämmung, über Landwirtschaft und Lebensmittelverschwendung, Schwerpunkte, Handlungsmöglichkeiten und mögliche Lösungen.

Die teilnehmenden spanischen Klimapaktbotschafter: Lorena Álvarez-Sala Villazón, Miguel Luis Lapeña Cregenzán, Barbara Bartels-Leipold, Carmen Maquez Ruíz, Marc Escrià Gelonch, Luisa F. Cabeza, Ramon Vila, Josep Espín Zaragoza.

Eva García Balaguer (Observatorio Pirenais de Cambio Climatico de la Comunidad de Trabajo de los Pireneos) und die Klimapaktbotschafterinnen Barbara Bartels-Leipold, Carmen Marqués Ruis und  Lorena Álvarez-Sala Villazón vor der Universität in LLeida.

Tag 3: Kultur-Event

Am letzten Tag besuchten die Botschafter Lorena Álvarez-Sala Villazón, Carmen Marquez Ruíz, Barbara Bartels-Leipold unter Führung von Marc Escribà Gelonch die alte romanische Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert mit dem Turó de la Seu Vella.

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